Was ist kunst im nationalsozialismus?

Während der Zeit des Nationalsozialismus von 1933 bis 1945 beeinflusste die ideologische Kontrolle der nationalsozialistischen Regierung auch die Kunst in Deutschland. Die Kunstpolitik der Nazis verfolgte das Ziel, Kunstwerke zu fördern, die der nationalsozialistischen Ideologie entsprachen, während alles, was als "entartet" oder "undeutsch" angesehen wurde, verboten oder zerstört wurde.

Die nationalsozialistische Kunstpolitik betonte traditionelle und realistische Kunstformen, die den Idealen von Schönheit, Kraft und Rasse entsprachen. Die NSDAP gründete Organisationen wie die Reichskulturkammer, um die Kunstproduktion zu kontrollieren und Künstler zu überwachen. Künstler, die sich nicht an die nationalsozialistischen Richtlinien hielten oder als "entartete Künstler" bezeichnet wurden, wurden ausgeschlossen und verfolgt.

Die nationalsozialistische Regierung organisierte auch Ausstellungen wie die "Große Deutsche Kunstausstellung" und die "Entartete Kunst", um ihre Ideale der "deutschen Kunst" zu propagieren und Kunst, die sie als entartet betrachteten, zu verunglimpfen. Die "Entartete Kunst" Ausstellung umfasste Werke von Künstlern wie Picasso, Kandinsky und Chagall und diente der Diffamierung moderner Kunststile wie Expressionismus, Dadaismus und Abstraktion.

Um ihre Propaganda zu verbreiten, nutzten die Nazis auch die bildende Kunst, um ihre Ideen und Ideale zu fördern. Künstler wie Arno Breker schufen heroische und idealisierte Skulpturen von athletischen, muskulösen Körpern, um die Rassenideale des Nationalsozialismus zu verherrlichen.

Trotz der ideologischen Kontrolle und Repression florierte in einigen Kreisen der nationalsozialistischen Kunstszene eine gewisse Form des Widerstands. Einige Künstler versuchten, ihre Werke zu verstecken oder im Geheimen zu produzieren, die nicht mit der nationalsozialistischen Ideologie übereinstimmten.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden viele der von den Nazis als entartet bezeichneten Kunstwerke wiederhergestellt und ausgestellt, um die Absurdität der nationalsozialistischen Ästhetik zu demonstrieren und die Zukunft der Kunstfreiheit zu betonen.

Die Kunst im Nationalsozialismus war ein umstrittenes und belastetes Thema, das bis heute eine wichtige Rolle in der Kunst- und Kulturgeschichte spielt. Es bleibt ein Beispiel dafür, wie Kunst von politischen und ideologischen Kräften missbraucht werden kann, um eine bestimmte agenda zu fördern.

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